Er wird heute 75 Jahre alt und hat in seiner Schiedsrichterlaufbahn Großes geleistet: Auch wenn Rolf Kühl der Weg als Aktiver bis ganz nach oben verwehrt bleib, so gelang ihm der Aufstieg als Schiedsrichterfunktionär bis in den DFB-Schiedsrichterausschuss. Auch die Zahl seiner Ehrentitel und Auszeichnungen kann sich sehen lassen: Unter anderem ist Kühl seit 2004 Ehrenmitglied des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) und seit 1999 Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Am 23. März 1957 begann Kühl als 17-Jähriger mit der Schiedsrichterei. Zwar leitete er als Aktiver nur Spiele bis zur Bezirksliga, aber Rolf Kühl wurde schnell zum entscheidenden Mann hinter den Aktiven. Über den Kreisschiedsrichterausschuss Dortmund, dem er ab 1965 angehörte – von 1969 bis 1979 und von 1981 bis 1983 als Vorsitzender – , gelangte er 1975 in den Verbandsschiedsrichterausschuss. Fast 30 Jahre blieb Kühl Mitglied dieses Gremiums, davon 15 Jahre als Vorsitzender und war damit bis 2004 Chef aller westfälischen Schiedsrichter. 2006 ließ er sich wieder in die Pflicht nehmen, als ein neuer KSO für die Dortmunder Schiedsrichter gesucht werden musste. Er stabilisierte die Dortmunder Schiedsrichtervereinigung und hinterließ seinem Nachfolger ein bestelltes Feld für die weitere Arbeit.
Die zahlreichen Ämter, die er inne hatte – Vorsitzender des WFLV-Schiedsrichterausschusses, Mitglied im DFB-Schiedsrichterausschuss, Präsidiumsmitglied im FLVW und im WFLV, Beisitzer im DFB-Bundesgericht – brachten ihm höchste Auszeichnungen ein, wie die Ehrenmitgliedschaft im FLVW oder das Bundesverdienstkreuz. „Dabei hat er sich vor allem durch Geradlinigkeit, Berechenbarkeit, Glaubwürdigkeit und eine hohe Verwaltungskompetenz ausgezeichnet“, sagte sein damaliger Nachfolger als Verbandsschiedsrichterobmann Gundolf Walaschewski anlässlich seines 70. Geburtstages.